Surftour Ahipara

Wie die Meisten bereits wussten, habe Ich mich letzte Woche in ein neues Abenteuer geworfen, welches mich zum 90 Mile Beach nach Ahipara geführt hat, denn es ging zum Surfen!


Begonnen hat alles am Montagmorgen. Geweckt wurde Ich um 8.00 Uhr durch ein freundliches Summen meines mobilen Telefons. Es ging dann damit weiter, die letzten kleinen Utensilien einzupacken und ein letztes Mal vor meiner Tour die Mails zu checken (hätte Ich mir jedoch auch sparen können, denn mir hat Niemand geschrieben!!!). Davon habe Ich mich jedoch nicht entmutigen lassen, denn nun hieß es fünf Tage nur Sonne, gutes Essen, Wasser und Surfen. Wie von einem Kiwi getrieben bin Ich zum Hafen gegangen denn mein Pick Up Point sollte beim „Big Boat“ sein. Diese Bezeichnung für den Treffpunkt war jedoch nicht sehr optimal gewählt, da beim Hafen von Auckland nicht nur ein „Big Boat“ zu finden war. Schließlich habe Ich aber ein recht großes Bötchen entdeckt, an dem sich ein kleine Gruppe von Menschen und Surfbrettern gesammelt hat. Sah also recht viel versprechend aus, was es auch war. Nach kurzem Small Talk und den typischen Fragen, „Wie lange bist Du schon in Neuseeland?“, „Wie lange bleibst Du noch in Neuseeland?“ und „Hast Du schon in Neuseeland gearbeitet?“, kam auch schon unser Surfinstructor, um uns abzuholen. Rangi, ein Maori, geschätzte 35+ und mit einer typischen neuseeländischen Art und Weise, sollte für die nächsten 5 Tage unser Coach sein. Wir haben uns dann in seinem Van platziert, welcher die gleiche Größe hatte, wie der auf der GoEast Tour. Ich musste mich also erneut nicht anschnallen. Nach einer in etwa vier- bis fünfstündigen Fahrt sind wir an unserem Endziel angekommen - Ahipara. Ein toller kleiner Ort mit einer Schule, kleinem Supermarkt, einer Tankseule und ansonsten nur einem riesigen Strand. Dieser heißt 90 Mile Beach, was jedoch nicht ganz korrekt ist, da es sich bei der Länge nur um ungefähr 87 Kilometer handelt. Nachdem jedem ein Board und ein Neoprenanzug zugeteilt wurde (von dem letzteren habe Ich nicht viel gehalten), haben wir uns auch gleich in die Fluten geworfen. Hoch motiviert bin Ich in das Wasser gegangen, völlig gefrustet wieder rausgekommen. Das aufstehen hat einfach überhaupt nicht funktioniert und sowieso war es viel zu viel paddeln. War also ein Klasse Start für mich ... Gerettet wurde der Tag dann aber noch durch ein nettes Abendessen und viel lachen.


Dienstag war da und die nächste Surfsession hat genauso gut angefangen, wie die Letzte aufgehört hat. Ich habe es einfach nicht auf die Reihe bekommen, die richtige Position auf dem Brett zu finden, so dass entweder die Brettspitze eingetaucht ist und Ich ein super Waschgang bekommen habe, oder Ich einfach beim Aufstehversuch weggerutscht bin und mich super auf die Nase gelegt habe. Danach habe Ich mich dann doch dafür entschieden ein Gespräch mit Rangi zu führen, da Ich mich zuvor dummerweise jeglicher Surflessons entzogen habe und dachte dass Ich es komplett ohne Hilfe hinbekommen könnte. Nach einer Konversation von geschätzten zwei Minuten, hat sich alles geändert. Eine kurze Korrektur meiner Handposition hat mich direkt beim nächsten Versuch aufs Brett gebracht und von dem Punkt, musste mir nun wirklich keiner mehr sagen, wie man auf einem Surfbrett zu stehen hat. =)



Am späten Nachmittag sind wir dann an die Ostküste gefahren, um an einem besseren Spot zu surfen. Dort angekommen, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus, da die Wellen unfassbar hoch waren. Nach einer kurzen Reviereinführung und ein paar weiteren Instruktionen, haben wir uns alle inklusive Rangi in die neuen Bedingungen gewagt. Es war wirklich ein anderer Schnack, da die Wellen circa eine Höhe von zwei bis drei Metern und dazu noch super viel Druck hatten. Sobald man hier von einer Welle erwischt wurde, konnte man nicht damit rechnen innerhalb der nächsten zehn Sekunden auftauchen zu können. Rangi hat es bei einer Welle so hart erwischt, dass ihm seine Brettspitze fünf bis zehn Zentimeter in die Achsel geschossen ist. Ich war zu dem Zeitpunkt am Strand und habe ihn nur mit einer komplett blutigen Seite aus dem Wasser kommen sehen. Nun hieß es schnell sein, damit wir ihn schnell ins Krankenhaus bringen konnten. Ich habe kurzerhand alle Bretter aufs Autodach geschnallt und los ging es zum Krankenhaus. Nachdem wir Ihn im Krankenhaus abgeliefert haben, gab es in unserer Unterkunft leckere Nachos, die wirklich klasse waren. Rangi kam dann nach circa zwei Stunden wieder und hatte einen schönen Verband unter dem Arm. Von nun an war es mein Part für die nächsten Tage immer aufs Autodach zu krabbeln und die Boards festzubinden.


Am nächsten Tag hatten wir dann noch ein paar schöne Sessions. Am Morgen zunächst wieder vorm Haus und Abends sind wir wieder zu einem anderen Spot gefahren, der uns wieder alles sehr gefordert hat. Es ging inzwischen aber immer besser und schöne Turns waren kein Problem mehr, geschweige denn vom Aufstehen. Es war wirklich ein geniales Gefühl, wenn man sich in einer Welle befunden hat und sie abgeritten ist. Natürlich ist dieser Sport nicht mit Windsurfen zu vergleichen, aber es war trotzdem ein tolles Gefühl. Windsurfen hat aber einfach viel mehr Aktion, da man nicht zehn Minuten auf seinem Brett sitzen muss, um auf die eine Welle zu warten. Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht.

Am Donnerstagmorgen hatte Ich soweit meinen besten Tag, da die Wellen wirklich perfekt gelaufen sind und man so teilweise ne halbe Minute auf einer Welle stehen konnte.Die beste Atmosphäre hatte Ich jedoch am Freitagmorgen. Wir sind gegen 6.00 Uhr aufgestanden und zur Ostküste gefahren, da hier ein tropischer Zyklon reinkommen sollte und somit tolle Wellen mit sich bringen sollte. Wir hatten also eine geniale Session beim Sonnenaufgang, mit perfekten Offshore Wellen. Aber seht selbst ...



Diesen Surf werde niemals vergessen, vor allem die Welle auf dem letzten Bild. Einfach Klasse. Ich hatte einfach eine tolle Zeit und die Erfahrung Wellen zureiten hat sich wirklich gelohnt. Ich werde es auf jeden Fall wieder machen, sobald Ich die Chance habe (Ich sage nur Hawaii!!!). Ich hoffe euch gefallen die Bilder, auch wenn sie nicht all zu scharf sind. Nächster Bericht wird wahrscheinlich über die Campervantour mit Julia und Svanni sein.

Hang Loose

The GoEast Tour

Ich habe wieder einen weiteren Trip hinter mit. Letzte Woche Donnerstag hat mich mein Weg in den Osten der Nordinsel geführt. Morgens um 8.00 Uhr ging es in Auckland mit dem Intercity Bus nach Rotorua, da von hier mein GoEast Trip losgehen sollte. Nach einer circa vierstündigen, recht entspannten, Fahrt, bin Ich schließlich in Rotorua angekommen. Eine Stadt, die für ihre unzähligen Attraktionen bekannt ist. Ich wusste bis dahin jedoch nicht mehr, was sich schnell ändern sollte, denn noch bevor wir unsere Endstation erreicht hatten, ist mir überall Dampf aufgefallen, der aus der Erde kam. Nun war mir auch klar, weshalb mein Hostel „Hot Rock“ heißt - Rotorua ist ein thermal aktives Gebiet.

Als Ich mich in meinem Hostel heimisch gemacht hatte, habe Ich mich für eine Erkundungstour entschlossen. Wasserflasche gefüllt, Kameraobjektiv gesäubert, bisschen Sonnencreme aufs Näschen und schon ging es los! Doch wohin? Also gut, erstmal zum Informationscenter und sich eine Karte greifen. Nun hatte Ich einen Plan und zwar habe Ich auf der Karte gesehen, dass es einen Track gibt, der zunächst entlang dem See führt und einen schließlich zu dem Park mit dem „vielen Dampf“ führt.


An dem Track angekommen bin Ich erstmal fast nach hinten umgefallen, denn meine Nase muss einen Geruchsschock erlitten haben - Schwefel! Überall, wo der Dampf aufstieg, roch es bestialisch nach Schwefel oder noch anderen Substanzen. Nachdem meine Nase es aber geschafft hat sich zu akklimatisieren ging es weiter und schon gleich habe Ich etwas sehr faszinierendes gesehen. Der See war Weiß, also nicht Blau, mit einem kleinen weißlichen Anteil, sondern richtig Weiß. Genauso wie die kleinen Strände die man entlang dem See findet. Dazu sieht man noch überall alte Stellen von Gasiren und blubbernde Schlammteiche, die wohl sehr gut für den Körper sein sollen. Gereizt dort rein zu springen hat es mich jedoch nicht wirklich. Auf meinem Weg bin Ich an einem Polynesischen Spa vorbeigekommen. Hier kann man in heißen Quellen plantschen und sich dazu schön durchkneten lassen. Ich denke, dass Ich da noch mal einen Halt mit Julia und Svanni machen werden, wenn wir in unserem Campervan unterwegs sind. Nach weiteren 20 Minuten rumlaufen bin Ich zum Ende der Bucht gekommen und vor mir hat sich die ganze Pracht des Sees präsentiert und etwas entscheidendes hat sich geändert, das Wasser war wieder Blau. Wie von einer Wand getrennt, sieht man den Wechsel von Weiß zu Blau. Wirklich cool sah das aus und genau dort wurde Ich von einem vogelfütternden Local angesprochen. Bei dem Local hat es sich um einen Herrn gehobenen alters gehandelt, der scheinbar viel Freude daran hat, Backpackern Rotorua zu zeigen. Ich habe dann paar Informationen von Ihm erhalten, wie zum Beispiel, dass es sich bei dem See um einen Vulkankrater handelt und die Insel, die sich in der Mitte des Sees befindet, aus erstarrter Lava besteht. Nach 15 Minuten Discovery Channel Live habe Ich es geschafft mein Weg fortzuführen und mich weiter zum Park durchzuschlagen. Auf dem Weg dorthin wurde Ich jedoch von Vögeln in einen Hinterhalt geführt. Zuerst war nur einer da, der regelrecht vor meiner Kamera posiert hat. Eine richtige Heidi Klum unter den Vögeln, doch dann war auf einmal ein zweiter daneben und die Bewegungen der Vögel wurden hektischer und sie kamen immer dichter auf mich zu. Ich habe sicherheitshalber paar Schritte zurück gemacht doch dann habe Ich auch noch ein rascheln hinter mir gehört und als Ich mich umgedreht hatte standen da noch drei von diesen Biestern, die mich alle mit ihren roten Augen angeguckt haben und immer näher kamen. Da mir in dem Augenblick Bilder von Alfred Hitchcock‘s „Die Vögel“ in den Kopf kamen, habe Ich mich für ein etwas schnellere Gangart entschieden und habe es schließlich geschafft mich aus dem Hinterhalt zu befreien. Ich habe es nach so viel Aufregung dann aber doch noch geschafft in dem Park anzukommen.

Viel Dampf, viel Schwefel, viel Blubbern, doch leider keine coolen Sachen die Explodieren oder nur halbwegs aussehen wie Gasire. Doch dafür kam wieder mein Discovery Channel Moderator auf mich zu und meinte mir die tollsten blubbernden Pfützen zeigen zu müssen. Kam mir schon bisschen merkwürdig vor, doch Ich habe einfach mal mitgemacht, da Ich eh nur noch 50 Meter von meinem Hostel entfernt war.

Als Ich dann Abends nach einem kleinen Mittagsschläfchen was essen gehen wollte, kam die nächste Überraschung auf mich zu. Um 19.00 Uhr hat in Rotorua nichts mehr auf, nicht einmal ein McDonald‘s, der meine letzte Hoffnung auf etwas zu beißen war. Die Straßen waren wie leer gepustet, kein Auto, kein Fußgänger, nur ein verlorener Kevin, der mit leicht feuchten Augen nach etwas zu essen gesucht hat. Da blieb mir nur noch eins, ab in die nächste Bar, denn sieben Bier sind schließlich ein Schnitzel! Aber auch das hat sich als sehr problematisch herausgestellt, da Rotorua nicht für seine Barszene bekannt ist. Ich habe dann einen Pub neben meinem Hostel gefunden und dort kam meine Rettung, eine Menükarte. Ich musste also doch nicht verhungern und einen übern Durst trinken. Dass „Dinner“ bestand dann aus Chicken Nuggets, Kartoffelecken, Zwiebelringen und paar Saucen. Nicht sehr üppig, aber es hat seinen Zweck getan. Nach dem Ich fertig mit essen war und mein Bierchen geleert hatte ging es für mich dann auch schon ins Bettchen.

Der nächste Tag war recht entspannt und es gibt nicht viel zu erzählen. Morgens habe Ich mich nur mit Obst eingedeckt und dazu noch was fürs Dinner gekauft und dann ging es auch schon wieder zurück ins Hostel, wo Ich mir dann die Gitarre von einem Mädel geliehen habe und für paar Stunden vor mich hin geklampft habe. War wirklich fein mal wieder in die Seiten zu hauen. Danach habe Ich mir dann mein Sportoutfit übergeworfen und mein tägliches Sportprogramm neben blubbernden Schlammpfützen absolviert. Nach einer schnellen Dusche und einer leckeren Nudel hieß es dann ab in Pub, um ein kleines Bier mit Italienern zu trinken, die mir dazu noch ihre italienische "Flirtkunst" demonstriert haben (hat mich nicht beeindruckt). Und schon war Samstag dar, der Tag, an dem meine Reise zur sonnigen Ostküste gehen sollte.




Doch Pustekuchen, aus dem erwarteten Sonnenschein, wurde das schlimmste Wetter, dass die Ostküste seit 10 Jahren erlebt hatte, aber nun erstmal vom Anfang. Ich wurde um 8.15 Uhr von Jason abgeholt (mein Fahrer). Jason ist ein Kiwi und abgesehen vom fahren, war sein Job uns ein wenig mehr in die Maorikultur einzuführen. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Ich von einem großen orangenen Bus abgeholt werde, doch daraus wurde nur ein etwas größerer Van, indem Ich mich nicht anschnallen brauchte, denn bewegen konnte Ich mich eh nicht. Wir waren eine Gruppe von 12 Leuten, wovon 10 weiblich waren und es so hätte schlimmer kommen können. Nach unserem ersten Kaffeestop noch in Rotorua ging es ab in Richtung East Coast, doch viel uns dabei schon etwas sehr unangenehmes auf - schwarze Regenwolken. Wir hatten die Hoffnung, dass das Wetter sich an der Küste ändern würde, doch daraus wurde ganz und gar nichts. Es wurde eher nur noch schlimmer, aber wir haben das Lachen nicht verloren und es mit Humor genommen. Wir sind dann gegen 13.00 Uhr an unserem ersten Hostel in Maraehaki Bay angekommen, welches direkt am Meer lag und sogar einen kleinen eigenen Strandabschnitt hatte. Es war wirklich ein total rustikales Hostel, welches sehr viel Charme hatte. Sehr cool war vor allem, dass wir umsonst die Kajaks benutzen konnten, somit habe Ich mir schnell mein neu erworbenes Neoprenoberteil übergeworfen und mich in die Fluten gestürzt. Wir haben uns dann durch Felsspalten, Höhlen und Brandung gekämpft, was wirklich cool war. Zum Abschluss habe Ich mich dann noch für eine kleine StandUp Paddle Session auf dem Kajak entschieden, was ziemlich wacklig war, dennoch aber gut funktioniert hat, bis mich schließlich eines der Mädels umgeworfen hat und mein Neo seine erste Wassertauglichkeit beweisen musste. Abends fand eine große Geburtstagsparty von dem Besitzer statt was ebenfalls toll war. Wir hatten ein riesiges BBQ, frisch gefangenen Snapper (sehr lecker!!!) und das beste für mich die 15 frisch gefangenen Hummer ;) Der Abend wurde mit zunehmender Stunde immer lustiger, doch gegen 00.30 Uhr war es für mich Zeit ins Bett zu gehen, da wir morgens wieder früh raus mussten, um unsere nächste Etappe anzugehen. Diese hat uns nach Gisborne geführt, doch zuvor haben wir noch einen Stop in einem Marei gemacht. Ein Marei ist eine Art Dorf/Community der Maori, wo jeder ein Dach überm Kopf bekommen kann, wenn er es benötigt. Hier haben wir recht viel über die Kultur gelernt und mussten auch ein paar Prozeduren mitmachen. Zu beginn wurden wir unter Gesang in das Haupthaus reingebeten. Der Gesang war wie eine Anfrage an die "Götter", um die Gäste eintreten dürfen. Bei unserem Einschreiten mussten die Männer hinter den Frauen gehen (als Beschützer vor Gefahren, die von Hinten kommen könnten) und als wir uns hingesetzt haben mussten die Männer vor den Frauen sitzen. Dann waren wir an der Reihe ein Maori Lied zu singen, dass wir zuvor im Van gelernt haben


TE AROHA/ zu Lieben
TE WHAKAPONO/ Glaube haben
TE RANGI MARIE/ Frieden haben

TATAU TATAU E/ Für Alle


Die Atmosphäre war toll und das Gefühl ein Maori Lied in einer so bedeutungsvollen Umgebung singen zu dürfen war umwerfend. Man hatte nicht im geringsten das Gefühl von Peinlichkeit, da es mehr eine Ehre war, an diesem Ort sein zu dürfen und ein Teil der Community zu sein. Auch der anschließende Hungi war sehr emotional. Der Hungi hat ein bisschen was vom Eskimokuss und wird zur Begrüßung oder auch zur Verabschiedung benutzt und steht zum Austausch zweier Gedanken und Seelen, indem sich die Stirnen (sagt man das so?) und Nasen berühren. Das haben wir mit der Maori Frau gemacht, wodurch wir zu einem Teil der Community wurden und so lange hätten bleiben können wie wir wollten. Für die Maori ist die Verbindung zur Natur sehr wichtig und alles läuft nur durch vorheriges fragen um Erlaubnis ab, wie zum Beispiel einen Baum zu fällen. Es muss zunächst um Erlaubnis gefragt werden (bei dem jeweiligen Gottessohn) und ein relevanter Grund genannt werden. Hierbei ist mir sofort wieder der Film Avatar eingefallen, den Ich eine Nacht vor meinem Trip gesehen habe. In diesem Film geht es darum, dass die Menschen einen Planeten gefunden haben, auf dem es einen sehr wichtigen Rohstoff in Massen gibt, den sie auf jeden Fall haben wollen und dafür einfach alles in Bewegung setzen und zerstören. Dem widersetzen sich die Einheimischen Na'Vi. Die Kultur der Na'Vi basiert zu einem Großteil auf der Kultur der Maori, wie zum Beispiel die Sprache oder ganz Besonders die Verbindung zur Natur, was ein Großteil des Filmes ausmacht. Gerade das macht für mich den Film so gut, da sehr viel auf Neuseeland basiert, Ich habe sogar Pflanzen in dem Film gesehen, die Ich bereits hier in Neuseeland entdeckt habe. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte das auf jeden Fall tun. Er hat vielleicht nicht die originellste Story, aber wofür der Film steht und wie viel man in den Film reininterpretieren kann ist einfach genial.


So, wo war Ich eigentlich stehen geblieben? Ach ja, im Marei! Nachdem wir viel über die Kultur gelernt haben, sind wir schließlich weiter gefahren zu unserem Hostel in Gisborne. Auch dieses war sehr rustikal, aber dennoch Charmant. Das Wetter wurde jedoch nicht besser, sondern immer schlechter und entwickelte sich zum schlimmsten Wetter, dass es an der East Coast seit 10 Jahren gab. Es wurde sogar so schlimm, dass angefangen wurde, die Straßen zu sperren, was bei uns eine leichte Beunruhigung hervorgerufen hat, da wir am nächsten Morgen wieder nach Rotorua mussten, da wir alle Pläne hatten. Die Beunruhigung haben wir aber wieder schnell vergessen, als das nächste Highlight anstand - Das Vinetasting (Weinverkostung). Wir haben einen Herren von der Longbush Vinery aus Gisborne im Hostel gehabt, der uns seine gesamte Weinauswahl mitgebracht hat. Neun Weiße und ein Roten hatten wir nun zum probieren, zusammen mit Trauben, Käse und Cracker. Diese Weinverkostung war wirklich eines der besten Sachen, die Ich hier in Neuseeland mitgemacht habe. Ich habe soviel dazugelernt, vor allem im Bereich verschiedene Aromen zu riechen und zu schmecken. Von einem cremigen Ananas/Passionfruit Aroma zum fruchtigen Limonen/Apfel Aroma war alles dabei. Gerade die Kombination mit dem Camembert war umwerfend. Einfach nur GENIAL!


Der nächste Morgen war da und eine Erleichterung machte sich breit, denn das Wetter hat sich wieder sehr gebessert und wir brauchten kein Festsitzen mehr befürchten. Ich bin mit Jason und einem schwedischen Pärchen zum Strand gefahren, wo Ich den drein beim Surfen zugeschaut habe. Dies hat mich noch heißer auf meinen Surftrip in zwei Wochen gemacht. Von diesem Trip habe Ich leider nicht so viele Bilder gemacht, da Ich meine Kamera nicht dem Regen aussetzen wollte. Ich werde die Tage aber noch mal paar nachträglich in meinen Blog stellen.


In Rotorua wieder angekommen, haben wir Abends noch ein abschließendes gemeinsames Dinner zu uns genommen und den Trip mit ein paar Drinks ausklingen lassen. Trotz des Regens hatte Ich eine tolle Zeit, die Ich nicht so schnell vergessen werde. Ich hoffe euch gefällt auch dieser Bericht und freut euch schon auf die nächsten! =)